"The Hoff is back" - Hasselhoff & KITT @ Musikantenstadl

Eine Frage eines Nightlife-Gastes Samstag Abend „Läuft das absichtlich ?“. Gemeint war die (tonlose) Ausstrahlung des Musikantenstadls auf dem TV-Screen. Und die einfache Antwort war: „Ja“. Denn die 80er-Retro-Fans warteten schon sehnsüchtig auf den sensationellen Auftritt von David Hasselhoff in der dieses Mal in Salzburg stattfindenden Volksmusik-Show. „Knight Rider – ein Mann und sein Auto kämpfen gegen das Unrecht“, so der tägliche Teaser in den schrillen Eighties. Und auch diesesmal hatte der mit „Turbo Boost“ und elektronischer Stimme ausgestattete KITT den Vortritt – er rollte bereits zu Beginn des Stadls mit Moderator Andy Borg in das zünftige Gelände.

 

Ganze 2 1/4 Stunden (und Auftritte von „Sommernacht in Rom“-Schlagerfuzzi G.G. Anderson, Trompetenbläser Stefan Mross oder „Sempre Sempre“-Italo-Barde Al Bano) musste „The Hoff“ über sich ergehen lassen, bis er unter tosendem Applaus die Showbühne betrat. Kann man dies nüchtern aushalten ? Vielleicht hätte man eine Alkomat-Lady in die Mozartstadt schicken sollen. Nevermind – Hasselhoff präsentierte mit Glitzersakko seine großen (mitteleuropäischen) Hits „Crazy for you“, „Everybody sunshine“, „Flying on the Wings of tenderness“ und „Do the Limbo Dance“. Umringt von busenblitzenden Dirndln, sichtlich betrunkenen Almrausch-Burschen (die selbstmordattentäter-like die Bühne stürmten), verzückten Omamas und leicht entrückten Babies. Im Schlepptau hatte Ex-Baywatcher Hasselhoff seine Autobiographie „Wellengang meines Lebens“ und die bereits bei Stefan Raab leger in die Menge geworfenen „Hoff“-T-Shirts. Für den Vater (der per Videoscreen eingespielt wurde) präsentierte der stolze Besitzer eines Walk of Fame-Hollywood Sterns die (fade) Ballade „This Time around“, bis der Ballermann-Hüttenzauber mit seinem größten Hit „Looking for Freedom“ seinen finalen Höhepunkt erlebte.

 

Diesen Nr.1-Hit (eine Coverversion des 70er-Klassikers von Marc Seaberg) sang er auch 1989 in der Berliner Silvesternacht – 2 Monate nach dem Mauerfall. Böse Schelme meinten damals, spätestens dann wäre die Mauer von selbst gefallen. Fakt ist: Der von Alkoholeskapaden und Scheidungsstreitigkeiten gebeutelte US-Star is back. Vielleicht gibt es ja einen Sponsor, der ihn nach Krems zu einem „Spotlight“-Clubbing holt. David könnte sich ein Schnapserl mit dem Udo Huber gönnen, und KITT wäre im Autohaus Birngruber auch in bester Gesellschaft.

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