Es ist ein grünes Paradies für Familien, Kinder, Jogger, Radfahrer, Hunde und Naturliebhaber, die Donaupromenade zwischen Badearena, Eisenbahnbrücke und dem Behördenhafen Krems. Und genau dort will die ÖVP laut einer Pressekonferenz von Noch-Bürgermeisterin Rinke Hotels hinbauen.
Im Interview behauptet Rinke, dass die Nutzung dieser Flächen im Kremser Stadtentwicklungskonzept vorgesehen ist. Der Haken an der Sache: Ein derartiges Konzept wurde niemals im Gemeinderat beschlossen. Handelt es sich hier um ein geheimes ÖVP-Konzept in der hinteren Schublade, entspricht das der typischen Art und Weise, wie die Schwarzen mit den politischen Gegnern und vor allem der Bevölkerung umgehen. FPÖ-Kandidat MMag. Oliver Plischek fordert bei umstrittenen Bauprojekten wie einem Hotelkettenbau an der Donau eine verpflichtende Befragung des Volkes im Wege der direkten Demokratie. Die Bevölkerung muss das Recht haben, über die Zukunft und die Qualität ihrer eigenen Heimat mitzubestimmen und soll nicht das derzeit leider reale Gefühl haben, von wahnwitzigen politischen und wirtschaftlichen Allianzen unterdrückt zu werden.
Sonderbares Detail am Rande: Laut ÖVP benötigt die Stadt neue Hotels. Gleichzeitig stoßen aber zwei Kremser Winzer, die im Bereich Krems Ost-Leithen ein Hotel errichten wollen, bei den Behörden auf Granit. Es handelt sich dabei um ein konkret ausgearbeitetes Hotelprojekt, mit professioneller Beratung aus Bayern, das 60 Arbeitsplätze schaffen würde. Die notwendige Entscheidung über die Widmung des betreffenden Grundstückes steht seit Jahren aus. Irgendetwas kann da nicht stimmen. Einerseits fordert die ÖVP neue Hotels in mehr als umstrittenen Lagen, andererseits verhindert sie den Bau neuer an geeigneten. Es steckt der böse Verdacht dahinter, dass bei den der ÖVP genehmen Projekten so wie üblich in Krems wieder parteinahe Günstlinge finanziell mitnaschen dürfen.
Plischek selbst fordert, wie schon in seiner Stadtmarketing-Diplomarbeit und auf Facebook publiziert, eine ganz andere Nutzung des Areals zwischen Badearena und Behördenhafen. Im Stile der beliebten Wiener Strandbar Hermann am Donaukanal soll dort ein neues Freizeit-Mekka für die Kremser Bevölkerung und für Touristen entstehen: Strand-Atmosphäre direkt an der Donau mit Sand, Liegen zum Entspannen, Beach-Bars zu angemessenen Preisen, Public Viewing-Flächen für Film-, Kultur- und Sportevents, Sportgelegenheiten, Auftrittsplattformen für Künstler, DJ´s und Live-Musiker abseits von Lärm- und Anrainerbeschwerden, Speaker´s Corner,.... „Vor allem die Generation 18-30 ist enttäuscht von Angeboten und Aktivitäten der Stadt. Ein derartiges Beach-Projekt an der Donau würde – im Gegensatz zu düsteren Betonburgen – Sinn machen und den Bürgern das vielleicht schon verlorene Gefühl wieder geben, dass sie in einer lebenswerten, unterhaltsamen und lässigen Stadt leben“, so Plischek.