Die österreichische Kabarettszene hat seit dem Jahr 2011 ein neues Zentrum in der Bundeshauptstadt Wien, den Stadtsaal Wien in der Mariahilferstraße 81. Dieser war in den 1860er-Jahren Bestandteil des Gasthofes "Zum blauen Bock" (später Hotel Savoy und "Münchener Hof"), und zwar als prächtiger Veranstaltungs- und Ballsaal. Auch der Arbeiterbildungsverein Gumpendorf, eine der stärksten Organisationen der Wiener Arbeiterbewegung, wurde dort gegründet.
Die Kabarettisten sind allerdings erst 2011 eingezogen, Hader, Astor und Schwarzmann eröffneten am 3. Jänner, die erste Premiere übernahm Alfred Dorfer mit seinem Programm "bisjetzt". Als Vorbild für den Stadtsaal in Wiens prominenter Einkaufsstraße diente die Kleinkunstmeile am Berliner Kurfürstendamm.
„Der gesellschaftliche Bezug ist uns wichtig. Es geht nicht nur ums Blödeln, sondern auch ums Nachdenken über die Formen des Zusammenlebens oder über Demokratie. „Es soll eine neue Bühne im Zentrum Wiens sein – mit möglichst wenig Musikantenstadl.“ so Fritz Aumayr, einer der Leiter des Stadtsaals.
Getränke kann man sich im Foyer kaufen und sogar in den antiken Saal mitnehmen, der422 Sitzplätze umfasst. Die bei vielen Vorstellungen auch ausverkauft sind. Denn im Programm des Stadtsaals finden sich nicht nur talentierte Nachwuchskünstler, sondern auch die Creme de la Creme der österreichischen Kabarettszene: Florian Scheuba, Stermann & Grissemann, Andreas Vitasek, Roland Düringer, Gunkl oder Lukas Resetarits, dessen neues Programm "Schmäh" kürzlich Premiere im Stadtsaal feierte. Also vorbeischauen und sich ohne den sonst üblichen Etepeteteflair köstlich amüsieren...
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tsSLAueP (Montag, 22 August 2022 11:20)
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