Der Vorläufer des Donauinselfestes war 1983 ein kleines SPÖ-Bezirksfestival, das durch die Teilnahme von Minisex, Heli Deinböck und Tom Pettings Hertzattacken 160.000 Menschen auf die Insel lockte. Seit 1984 existiert die Trademark "Donauinselfest", mit großartigen Höhepunkten wie dem gewitter- und blitzreichen Falco-Konzert 1993, Auftritten von Udo Jürgens, STS oder den Austria 3 bzw. internationalen Acts wie Simple Minds, Scorpions, Kim Wilde, Sheryl Crow, der Kelly Family oder den Backstreet Boys.
Auch das Programm des 32. Donauinselfestes konnte mit einem tollen Programm aufwarten und lockte bei bestem Wetter (teils mehrfachgezählte) 3,3 Millionen Besucher auf die Insel. Ein bisheriger Rekordwert.
Auch am Abschlusstag war für alle Geschmäcker etwas dabei: Austro-Folk der talentierten Kathi Kallauch ("Bon Voyage"), Kabarett-Kultur mit Andrea Händler im Kultur-Zelt, Schlagerperlen vom Nockalm Quintett, EDM-Power von Rene Rodriguez, Hip Hop von Madcon, Australian Pop von Sheppard oder auf der extracoolen FM4-Hang-Location innovative Acts wie OK Kid aus Deutschland oder der in Wien lebende Electro Swinger Dunkelbunt, der ähnlich wie Parov Stelar auch in den qualitätsorientierten Mainstream-Himmel aufsteigen könnte.
Die meisten Zuschauer konnte Star-DJ Robin Schulz mit seinem Chill-Out-House vor der Ö3-Bühne verbuchen, nach einer Stunde Mixen düste er zu seinem zweiten Sunday-Auftritt nach Marseille. Zur gleichen Zeit beendete Christina Stürmer mit einem sympathischen Greatest-Hits-Konzert das Donauinselfestival 2015.
Ob der Rekordbesuch Bürgermeister Häupl bei der Wien-Wahl helfen wird, ist aber zu bezweifeln. Trotz Werbung auf allen Fronten wissen laut einer Umfrage nur 13 %, dass die SPÖ dieses Fest veranstaltet. Und das natürlich auch mit dem Steuergeld der Wiener Bürger.
Kommentar schreiben