Er gehört zu den größten Ö3-Stars aller Zeiten. Aus einer Zeit, in der Ö3 noch am Puls der Zeit war und kein seelenloses Formatradio produzierte: Udo Huber. 1955 in Wien geboren, studierte Huber zuerst Theaterwissenschaft, bis er zuerst in der Ö1-Kulturredaktion und später bei Ö3 landete. Am 1. November 1981 moderierte Huber zum ersten Mal die Ö3-Hitparade „Hit wähl mit“. Erst 1997 übergab er das Hitparadenzepter an die junge Martina Kaiser.
Während in den USA MTV seinen weltweiten Siegeszug startete, wurde auch im Fernsehen eine Hitparadenshow konzipiert: „Die Großen 10“, die monatlich aus diversen Großraumdiskotheken Österreichs gesendet wurde. Der Moderator wieder Udo Huber, der sich während seiner Tätigkeit zwischen 1982 und 1993 über mehr als 1 Million Zuschauer freuen durfte.
Nach seiner ORF-Karriere gründete Huber eine eigene Firma, war auf zahlreichen Privatradiostationen zu hören und wird immer wieder auch zu Retro-Clubbings geladen. So auch bei der Premiere des neuen Bettel-Alm-Events „Fancy Tuesday“, das ab sofort jeden Dienstag in der Johannesgasse stattfindet.
Bei freiem Eintritt, Happy Hour-Preisen und Go-Go-Support lieferte Huber einen bunten Streifzug durch die schrill-poppige Musik-Welt der 80er und frühen 90er, beginnend mit „Take on me“ der kürzlich in Wien gastierenden a-ha. Im üblichen 3-4-Minutentakt der „Singles-Klassiker“ rotierten „Pop-Amadeus“ Falco, Nenas Luftballons, Madonna, traurige Prince-Kisses, Dr. Alban, Inner Circle, Ace of Base oder Roxette und sorgten für Top-Stimmung am Dienstag Abend.
Kultige Zitate wie „Michael Jackson ist tot, aber wir lieben ihn immer noch“ gaben Udos Chart-Show eine zusätzliche Würze, ebenso wie „Bad Taste“-Songs a la „Cotton Eye Joe“ oder Knight Riders „Looking for Freedom“. Auf seine erste Radio-Nr. 1 „Tainted Love“ hat der „Mr. Hitparade“ aber vergessen. Das sollte er so schnell wie möglich nachholen.
Kommentar schreiben