Aus 43 Metern Höhe durch einen Glasboden auf Fahrzeuge, Passanten und die Themse hinabsehen, das ist die neueste Attraktion der Tower Bridge in London. Dazu noch ein Museum über die Historie der Brücke in schwindelerregender Höhe und eine wunderbare Aussicht auf die alten und neuen Sehenswürdigkeiten von London wie Tower, St. Paul´s Cathedral, oder Gherkin nördlich oder City Hall, South Bank und Shard südlich der Themse. Blickt man Richtung Osten, dann glänzen dort die gigantischen Wolkenkratzer von Canary Wharf und die riesige Multifunktionsarena 02, die auf den einstigen Docklands-Gründen errichtet wurden.
Erbaut wurde die 244 Meter lange Tower Bridge zwischen 1886 und 1894, auf Vorschlag des renommierten Stadtbaumeisters Horace Jones, der noch vor der Fertigstellung gestorben ist. Grund war der stetig wachsende Verkehr im East End, die Form einer Klappbrücke wählte man, um die damals noch bestehenden city-nahen Hafenanlagen zwischen der London Bridge und dem Tower nicht vom Verkehr abzuschneiden.
Heute wird die Brücke nur mehr ca. 1000 mal jährlich geöffnet, da die Themse in diesem Areal meistens nur mehr touristisch genutzt wird. Das für das 19. Jahrhundert auf Wasserdruck basierende hydraulische System wurde 1974 auf Ölhydraulik umgestellt, die mit elektrisch angetriebenen Pumpen arbeitet. Die beweglichen Tragwerkteile können bis zu einem Winkel von 86 Grad hochgeklappt werden, während gleichzeitig eine Passierung der Themse auf der starren Fußgängerbrücke möglich ist.
Die Tower Bridge ist nicht, wie oft angenommen, die älteste Brücke Londons. Diese Ehre gebührt der alten London Bridge aus dem Jahre 1176. Die älteste noch bestehende Brücke ist die Westminster Bridge, die 1750 eröffnet wurde.
Bis zum Jahr 1991 war die Tower Bridge die östlichste Brückenverbindung über der Themse, als die Queen Elizabeth II Bridge kurz vor der Themse-Mündung errichtet wurde. Sie ist heute nicht nur Tourismusattraktion Nr. 1 in der britischen Hauptstadt, sondern führt die Besucher auch direkt auf das wunderschöne Freizeit- und Vergnügungsareal „South Bank“, das sich als Szene- und Sportmeile immer größerer Beliebtheit unter den Einheimischen erfreut.
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