"Perpetual Motions": US-Indie Rocker Ezra Furman gastiert im Wiener WUK.

Die Halloween Night rockte er noch in London, 3 Tage später beehrte der aus Chicago stammende Indie-Musiker Ezra Furman das Wiener WUK. Mit neuen Songs, charmant-extravaganter Show und seiner ausgezeichneten Band "The Boyfriends".

 

Furman entspricht auf keinem Fall dem typischen amerikanischen Mainstream-Rocker, eher dem Gegenteil, und das ist gut so. Queer angehaucht, gläubiger Jude, unnahbar und gleichzeitig wie ein Bar´s Best Friend, auf jeden Fall authentisch. "Ich sehne mich nach Gemeinschaft, aber ich habe sie noch nicht gefunden. Und ich lebe nirgends lange genug, um sie dort aufzubauen." - So Furman über sein 2015er-Album "Perpetual Motion People", das er der immer häufiger anzutreffenden Spezies "Restless People" widmete, der er selbst auch angehört. Und dabei immer wieder den fließenden Übergang von Hedonismus und Weltschmerz betont.

 

Themen, die vor allem die Generation 20-30 ansprechen, die vorwiegend in das Wiener WUK strömte. Und auch nicht enttäuscht wurde. Furmans abwechslungsreiche Live-Show kann sich sehen und hören lassen: Indie Rock-Hymnen a la "Lousy Connection", "My Zero" oder "Restless Year", schnelle, kurze Rock´n Roll-Stücke wie in den Good Old Sixties, dazu ein Acoustic-Middle Part und viele Kurzansprachen, bei denen Furman auch über sein Leben philosophiert. 

 

Die Seele eines Musikers wird naturgemäß aber durch seine Songs charakterisiert. Bei Furman am treffendsten bei "Can I Sleep in your Brain", einem genialen Track, der lange wie eine romantische Ballade klingt, dann allerdings in einen mitreißenden Rock-Klassiker hochdriftet. That´s Entertainment !

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