"Ab Kilometer 38 war es einfach zu heiß!", so die Siegerin Nancy Kiprop aus Kenia nach Absolvierung des Vienna-City Marathons. Für viele andere der mehr als 41.000 Teilnehmern aus 130 Ländern vermutlich bereits ab Kilometer Nummer 1.
Bei Mittagstemperaturen von 27 Grad war es für jeden einzelnen Läufer eine große Herausforderung, die gewählte Laufstrecke erfolgreich zurückzulegen. Die lange Hauptallee sorgte sogar bei den Spitzenläufern für konditionelle Schwierigkeiten. So auch beim sensationell laufenden Salzburger Peter Herzog, der als 10. unter tosendem Applaus ins Ziel kam und mit 2:16:57 Stunden 3 Sekunden (!) unter dem EM-Limit blieb.
Sieger bei den Herren wurde überraschend der Marokanner Salaheddine Bounasser mit einer Zeit von 2:09:29. Zwar kein Streckenrekord, aber klar vor einer Phalanx aus kenianischen Läufern. Weltrekordler Dennis Kimetto schied mit muskulären Problemen in der linken Wade nach der Halbzeit des Rennens aus.
Die weibliche Siegerin Kiprop verpasste zwar den Streckenrekord knapp, verbesserte aber ihre persönliche Bestleistung auf 2:24:18. Sie spendet wie letztes Jahr ihr Preisgeld an eine Schule in ihrem Heimatort.
Aufgrund der hohen Temperaturen musste das Rote Kreuz insgesamt 540mal Einsatz leisten, 50 Läufer mussten ins Spital eingeliefert werden. Sicherheitsprobleme seitens der Polizei wurden keine gemeldet.
Der Vienna City Marathon fand 2018 bereits zum 35stenmal statt. Er bringt laut Veranstalter einen Umsatz von 55 Millionen Euro und ca. 80000 Übernachtungen in und um Wien. Sieger ist somit nicht nur jeder einzelne Teilnehmer, sondern vor allem auch die Bundeshauptstadt selbst. Umso wichtiger, als schwarz-blaue Regierungspolitiker immer wieder versuchen, den Ruf Wiens zu ramponieren.