2015 spielten die Jungs von Wanda noch auf der (kleineren) Indie-Bühne von FM4, 3 Jahre später brillieren sie als Headliner auf der Ö3-Main Stage vor zehntausenden Zuschauern. 3 Alben - "Amore", "Bussi" und "Niente" - haben sie seitdem produziert, zahlreiche Nr. 1-Platzierungen (zuletzt mit der Single "Columbo") und monatelange Tourneen auch durch Deutschland und die Schweiz.
Nach der zuletzt wieder ausverkauften Wiener Stadthalle zählt der Donauinsel-Auftritt zweifellos zu den bisherigen Highlights ihrer noch kurzen Karriere, Falco musste darauf länger warten und stand zuletzt (1993) auch im Regen. Wanda, die nicht nur ihre Gassenhauer "Bologna", "Bussi Baby" oder "Columbo" auf der Setlist hatten, sondern auch Avantgarde-Stücke wie "Schottenring", "Ich sterbe" oder "Ein letztes Wienerlied", wurden stattdessen mit kühleren Temperaturen konfrontiert. Die schien Sänger Marco, teils nur mit kurzem weißem T-Shirt bekleidet, allerdings kaum zu spüren.
Ein gerngesehener Gast auf der Donauinsel ist auch Rea Garvey. Einst Sänger der irischen Formation Reamonn (mit Superhit "Supergirl") wandelt Garvey seit 2010 auf Solopfaden. "Is it Love", die erste Single aus seinem neuem Album "Neon", stürmte prompt in die Charts und auch in die Herzen der Donauinselbesucher. Der auch politische engagierte Sänger appellierte an die Zuhörer, Politikern Widerstand zu leisten, die versuchen, mit Differenzierungen nach Hautfarbe, Herkunft oder Religion die Gesellschaft zu spalten.
Der Großvater von Marlene Nader kam einst als syrischer Flüchtling in den 70ern nach Österreich. Als musikalisches Alter Ego nennt sie sich Mavi Phoenix, angelehnt an den verstorbenen Hollywood-Schauspieler River Phoenix. Ebenso international ist ihr Sound, eine hippe Mixtur aus Hip Hop, Lo-Fi und R&B. Auf der FM4-Bühne präsentierte sie nicht nur ihre Indie Radio-Hits "Quiet" und "Yellow", sondern auch neue hitverdächtige Tracks wie "Bite".
Direkt daneben auf der Eutopia-Bühne organisierten die Drum & Bass-Gurus von Mainframe Recordings eine heiße Party unter freiem Himmel. Wer davon noch nicht genug hatte, konnte weiterfeiern bei der After Party im Flex. Man ist ja nur einmal jung.