"Österreich-Brunnen" in Zell am See: Eines der letzten Werke Hundertwassers!

Es gibt Künstler, deren Werke man aufgrund ihrer Eigenheit und Struktur auf den ersten Blick erkennt. Friedrich Stowasser aka Friedensreich Hundertwasser gehört dazu. Der österreichische Maler, Architekt und Umweltschützer ist im Laufe seines Lebens viel herumgekommen, von Italien, Paris, Kalifornien, Japan bis hin nach Australien und Neuseeland. Eines seiner letzten Werke steht im Salzburger Tourismus-Hot Spot Zell am See, der sogenannte „Österreich-Brunnen“.

 

In Auftrag gegeben wurde der Brunnen von Wilfried Holleis, dessen Familie 1996 das an der Uferpromenade stehende Grand Hotel, seit 1896 ein architektonisches Wahrzeichen der Stadt, erworben hat. Platziert wurde der Brunnen im Garten des Hotels mit Blick auf den wunderschönen Zeller See und die Gebirgswelt. Hundertwasser entwickelte eine ökologische Landschaftsinstallation, in der Wasser aus dem See in den Brunnenteich fließt bis zum höchsten Teil des Brunnens und danach in Kaskaden wieder in den Teich zurückfließt. Im Brunnen sorgen Gräser für die Selbstreinigung des Brunnens. Ein Art geschlossener Kreislauf.

 

Später entschied Hundertwasser, den Brunnen den neun österreichischen Bundesländern zu widmen. Jede Säule repräsentiert dabei ein Bundesland. Die Höhe jeder Säule entspricht der Bevölkerungszahl des jeweiligen Bundeslandes. Die Farben der Säulen entsprechen proportional dem Anteil der Farben in jedem Bundesländer-Wappen.

 

 

Konstruiert wurde der Brunnen vom Wiener Künstler Hans Muhr. Die Fertigstellung im Jahre 2003 erlebte Hundertwasser selbst nicht mehr. Er starb im Februar 2000 auf der Rückreise von Neuseeland nach Europa an der Bord der Queen Elizabeth 2 im Alter von 71 an Herzversagen. Das Wasser im Brunnen allerdings fließt weiter…