Frühlingserwachen in der Hansestadt Hamburg an der Elbe. Die Touristen strömen wieder in die Stadt und sitzen gemeinsam mit den Einheimischen in den Flaniermeilen, den zahllosen Cafes, Restaurants und Bars, am mediterranen Jungfernstieg an der Alster oder an den überfüllten Landungsbrücken. Die Clubs, Diskotheken, Bars und Konzertsäle sind wieder randvoll, Top-Acts wie die Simple Minds oder Sarah Connor locken tausende begeisterte Musik-Fans in die Barclays Arena gegenüber dem HSV-Stadion.
Und das, obwohl in Hamburg eigentlich die schärfsten Corona-Maßnahmen Deutschlands gelten. In den Innenräumen muss verpflichtend eine FFP2-Maske getragen werden, bei Konzerten und in Clubs gilt die 2 G-Plus-Regel. Ohne Impfung und PCR-Test (außer bei Boosterung) kein Zutritt. Und das wird auch penibel kontrolliert. Die Phase in Richtung „Normalität“ ist aber längst eingetreten.
Den Hamburger Dom, das traditionelle Volksfest am Heiligengeistfeld, haben mehr als 1,2 Millionen Menschen besucht, beim Hamburger Marathon nahmen rund 29.000 Läufer teil, zehntausende Zaungäste säumten die 42,195 km lange Laufstrecke und freuten sich über die sensationellen Strecken-Rekorde des Kenianers Cybrian Kotut (2:04:47) und der debütierenden (!) Äthiopierin Yalemzerf Yehualew (2:17:23). Und über jeden Hobby-Läufer, der sich mit letzter Kraft und Energie ins Ziel kämpfte.
"Das ist der Tag, auf den alle nach zwei Jahren Pandemie gewartet haben. Es ist auch ein Signal für die ganze Stadt: Die Normalität ist wieder zurück“, so der Sportsenator Andy Grote von der SPD, die noch im April gemeinsam mit den Grünen in der Hamburger Bürgerschaft die verschärften Covid-19-Maßnahmen beschlossen hat.