Urlaubsregion Nockberge: Alpenspaß, Seenparadies und Chill-Out

„Es klammert und franzt“: Das steht auf zahlreichen öffentlichen Plätzen in Bad Kleinkirchheim, in dem die Karriere von Franz Klammer begann. Nur 25 Kilometer entfernt als Bergbauernbub in Mooswald aufgewachsen, gewann Klammer als 18jähriger seine erste Europacup-Abfahrt in Bad Kleinkirchheim. 1976 wurde er durch seinen Olympiasieg in Innsbruck zum Idol einer ganzen Nation. Heute zählt Klammer, der neben Olympia-Gold zwei WM-Gold, eine WM-Silbermedaille und 25 Abfahrtssiege zu verzeichnen hat, zu DEM Aushängeschild des Kärntner Fremdenverkehrsortes, den man nicht nur zufällig treffen, sondern auch privat unter der Trademark „Ski vor 9“ buchen kann. Bad Kleinkirchheim selbst ist Anziehungspunkt für den nationalen und internationalen Winter- und Sommertourismus und punktet neben seinen Skipisten auch mit seinen zwei Thermen, der Therme St. Kathrein (mit Familienbad, Kurtherme, Außenanlagen, Kinder-Hüpfburg, Liegeplätzen, Sauna und Gesundheitswelt) und dem Thermal Römerbad. 

 

Urlaub am Bauernhof

 

Geographisch ist Bad Kleinkirchheim die südliche Grenze des 180 km2 großen UNESCO-Biosphärenparks Nockberge, der sich zwischen dem Liesertal im Westen, Innerkrems im Norden und der Gemeinde Reichenau im Osten erstreckt. Die Nockberge sind die westlichste und höchste Gebirgsgruppe der Gurktaler Alpen. Eine Urlaubsbuchung in diesem Areal ist besonders empfehlenswert, weil zahlreiche Kärntner Sehenswürdigkeiten, Wanderwege und Almen nur wenige Kilometer davon entfernt sind. Viele Landwirte bieten hier als Nebenerwerbsbetrieb einen Urlaub am Bauernhof an, der nicht nur Kindern, sondern der ganzen Familie eine Freude macht: Aufstehen beim Sonnenaufgang auf einer Seehöhe von rund 1100 m, Tautreten am Morgen, Kontakt zu den Stalltieren (egal ob Kühe, Ziegen, Hasen oder Hühner), freies Herumtollen in den Gärten, Joggen in der Umgebung zwischen den einzelnen Ortschaften und stetiger, entspannter Kontakt zur grünen Natur abseits von Autokolonnen, Hektik und Großstadtlärm.

 

Heidi-Alm

 

Ein Hit für Kinder ist der Ausflug auf die 1800 Meter hoch gelegene Heidi-Alm, die ihrem Namen alle Ehre macht. Dort gibt es nicht nur Ski-Strecken und romantische Wanderrouten, sondern einen durch einen kleinen Zirbenwald führenden Heidi-Erlebnispfad, der unterteilt in einzelne Stationen mit mehr als 100 Figuren die in den 70ern entstandene Zeichentrickserie rund um Heidi, Peter und Klara nachstellt. Sogar die einsame Hütte ihres geliebten Großvaters, dem „Alm-Öhi“, wurde rekonstruiert, echte Ziegen und Schafe laden daneben zum Füttern, Streichen und Liebkosen an. Nur einige Meter höher liegt der Falkertsee, ein wunderschöner Hochgebirgssee, der allerdings wegen seiner kühlen Temperaturen nicht zum Baden geeignet ist. 

 

Badeseen

 

Badeseen allerdings sind im Umkreis zur Genüge vorhanden, der Millstätter See mit seinem historischen Hauptort Millstatt (dessen Name sich angeblich von 1000 heidnischen Statuen herleitet, die ein zum Christentum konvertierter Herzog im See versenkt hat), der Faaker See, der Ossiacher See und natürlich der nur rund 40 km entfernte Wörthersee mit der Landeshauptstadt Klagenfurt und den hippen Szene-Locations Velden und Pörtschach. Abseits vom Bade-, Cocktail- und Tanzvergnügen locken dort auch der Miniaturenpark Minimundus und der 851 Meter hohe Pyramidenkogel mit Holzaussichtsturm und der höchsten überdachten Rutsche Europas. Nur einen Katzensprung entfernt zwischen Ossiacher See und Villach liegt die Burg Landskron, die mit ihrer Greifvogelwarte und dem Affenberg Platz 1 in der ORF-Sendung „9 Plätze, 9 Schätze“ belegte. 

 

Reptilienzoo Nockalm

 

Kuriositäten dürfen im lässigen Kärnten nicht fehlen. So kann man auf der Turracher Höhe per Nocky Flitzer 1,6 km talwärts brausen. Die Alpen-Achterbahn ist sowohl im Winter als auch im Sommer geöffnet. In der kleinen Ortschaft Patergassen lockt seit 1995 der Reptilienzoo Nockalm die neugierigen und mutigen Besucher. Giftige Mambas, Kobras, Klapperschlangen, Vogelspinnen und sogar ein Krokodilspärchen werden dort vom Schweizer Architekten Peter Zürcher gezüchtet und in mehr als 100 Terrarien ausgestellt. 

 

Almfest

 

Die Kärntner sind seit jeher ein lustiges Völkchen und feiern die Feste, wie sie fallen. Tradition und Brauchtum sind damit unmittelbar verwoben. Und so zelebriert man bereits seit 52 Jahren das Almfest in der 1477 m hoch gelegenen Ortschaft St. Lorenzen. Neben Speis, Trank und Volksmusik geben sich dort auch die besten Ringer des Landes ein Stelldichein. Brot und Spiele, die manchmal sogar einen Rettungseinsatz in den hohen Bergen nach sich ziehen. Alles, was uns nicht umbringt, macht uns nur stärker.

 

„Mach, was du liebst!“, so lautet der passende Slogan der Kärnten-Werbung in diesem Jahr. Mit einer Urlaubsbuchung direkt im Epizentrum des südlichsten Bundeslandes kann dabei nichts schiefgehen.