Back to 1975: Buchpräsentation von Udo Huber und Trixi Schuba…

Die eine flitzte über das Eis, der andere schwamm im Wasser. Zwei unterschiedliche Lebensläufe, zwei unterschiedliche Charaktere, die jetzt eines vereint: Ein Buch mit dem Titel „1975 – Die Welt vor 50 Jahren“, das kürzlich im Thalia Wien-Mitte präsentiert wurde.

 

Autorin Nr. 1 ist die ehemalige Eiskunstläuferin Trixi Schuba, die 1972 in Sapporo Olympiasiegerin wurde. Zu einer Zeit, als der Autor Nr. 2, Udo Huber, gerade einmal die Matura absolviert hatte und begann, Theaterwissenschaften zu studieren. Vor allem Huber zeigte sich anfangs verwundert, warum der Verlag die 70er und nicht die 80er als Periode wählte, stieg er doch in den Eighties zum „Mr. Hitparade“ auf und erzielte mit den TV-Charts „Die Großen 10“ Zuschauerrekorde am Sonntagnachmittag. Andererseits waren die Seventies für Huber auch eine spannende Zeit des Umbruchs: Student, Mitarbeiter in der ORF-Kulturredaktion, Statist an der Wiener Volksoper bis hin zum fixen Ö3-Moderator Ende der 70er. Schuba dagegen war nach ihren fünf Medaillen auf World-Tour, mit der Eisrevue in Nord- und Südamerika, mit Holiday on Ice in Europa. 

 

Das gemeinsame Buch von Huber und Schuba ist konzipiert als Gesprächsformat. In mehreren Runden kommunizierten und diskutierten die beiden über wichtige Ereignisse der 70er, Politik, Mode, Musik, Lifestyle und zahlreiche Kuriositäten, die in der heutigen Zeit fast undenkbar scheinen (wie das Vierteltelefon). Dass darunter auch viele lustige Anekdoten aufscheinen, zeigt schon die amüsante Buchpräsentation, bei der Udo Huber über seinen ersten Auslands-Reportereinsatz bei Ringo Starr in Mailand, Achterl-Drinks mit dem Schauspieler Rudolf Carl oder seine legendäre Sprechrolle als Statist der Volksoper (mit dem Satz „Who is Napoleon“) referierte.

 

Die 70er waren auf jeden Fall gemütlicher, so beide unisono. „Ein Anruf reichte damals, um sich einen Treffpunkt für den Abend auszumachen. Heute seien das mindestens zehn, und das bis der Freund vor der Haustür steht“, so Huber. Die melancholische Verklärung der Vergangenheit sieht Huber gelassen: „Wir leben immer in einer Zeit, in der es später heißen wird, es war die gute alte Zeit“. Für 2025 hat Huber neben diversen Retro-Parties, Radio Burgenland-Shows und Schwimm-Masters-Turnieren noch ein neues Projekt in petto:  Ein Kabarett-Programm mit Markus Hauptmann über die 80er. Man darf gespannt sein…